Zukunft als Konzept ist fragwürdig geworden. Technologischer Fortschritt, ökonomisches Wachstum, gesellschaftliche Entwicklung stecken in der Krise und taugen nicht mehr als Perspektiven, die eine andere bessere Welt eröffnen, die mit der Zeit kommen wird. Vielmehr scheint die Utopie nicht nur den Nicht-Ort, sondern auch die Nicht-Zeit von Visionen jenseits des status quo zu bezeichnen. No future nicht als Protest und Ausstiegsszenario, sondern als Resignation und gesamtgesellschaftlicher No way out.
Gleichwohl – oder gerade deswegen als Herausforderung – bildet Future das Thema des aktuellen Diskurses:
In seiner neusten Ausgabe 139 stellt das DE:BUG Magazin fest „Zukunft war gestern“, um zugleich zu fragen, „what’s next, Utopia?“
Als überholt werden dabei die Utopien in die „Mottenkiste“ gepackt, die seit Ende des 19. Jh. die Entwürfe für die damals ferne Zukunft prägten, die wir inzwischen zu Beginn der zweiten Dekade des 21. Jh. erreicht haben.
„futurity now!“ fordert die transmediale 2010 und will erörtern, was mit der Zukunft geschehen ist – haben wir sie eingeholt oder sie uns? Einen wichtigen Beitrag hierzu wird Bruce Sterling liefern, der in der DE:BUG im Gespräch bereits einen differenzierten wie provozierenden Vortrag zum Thema Atemporality verspricht.