Lines, Layers + Frames
Das Bild einer Ausstellung wird in einem Prozess von Schichtungen modifiziert und als Gefüge von Linien, Layern und Frame neu arrangiert.
Das Bild einer Ausstellung wird in einem Prozess von Schichtungen modifiziert und als Gefüge von Linien, Layern und Frame neu arrangiert.
Der Text ist 2021 als Beitrag im Katalog „ein und viele | Performative Skulpturen“ zur Kolam- und Performancekunst von Kaaren Beckhof erschienen.
Geleitet von einer intensiven Wahrnehmung des Ortes und seiner Innenschau, geht es Kaaren Beckhof darum, den Ort mit ihrer Streuzeichnung atmosphärisch umzudeuten und an dieser Erfahrung teilhaben zu lassen.
Die U-Bahn-Linie fährt wie immer, doch als V. einsteigt, spürt sie, dieses Mal könnte es anders sein.
Aus einer 6.Etage über einer großen Kurve schaut jemand aus dem Fenster.
Die Natur kennt keine Linie, [1] die Line [linea .lat .] ist ein Konstrukt: Wir denken und ziehen Linien, um Verbindungen zwischen Dingen, Bewegung, Zeit und Raum sichtbar zu machen, die als solche nicht sichtbar sind. Die Linie bildet nicht ab, sondern bildet, stellt etwas her, das ohne sie nicht gesehen wird. Sie kann in diesem Sinn als „transnatural“ bezeichnet werden. [2]
„It’s not psychological, it’s physical“, so hat William Anastasi die Zeichnungen erklärt, die entstanden sind, wenn er – in der U-Bahn auf dem Weg zu John Cage und zum gemeinsamem Schachspiel- den Stift auf das Papier gehalten hat: Blind, ohne Hinsehen, allein durch die Bewegung der U-Bahn haben sich Linien eingezeichnet: „Subway Drawings“ sind neben weiteren Arbeiten von Anastasi bis zum 17.April noch in der Niels Borch Jensen Galerie in Berlin zu sehen.
Mein Essay zur Linie ist veröffentlicht auf kunsttext.werk, einer neuen Online-Plattform, die zum wissenschaftlichen Austauschvom Fachbereich Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz initiiert wurde und vom Grazer Kunstverein unterstützt wird.
Die Linie war Gegenstand der künstlerischen Erkundung, die KEMacts (Kaaren Beckhof, Elvira Hufschmid, Monika Lilleike).in der simultanen Performance „LuftLinie~SteinKante///“ unternommen haben. Der Text bildet ein gleichsam nachträgliches Element zur Aktion, indem Besonderheiten der Linie gleichfalls erkundet, reflektiert und auf einzelne Momente der Performance bezogen werden.
Der Blick gilt insbesondere der Linie als Bewegung in Raum und Zeit. Leitend ist hierbei die These:
Die Natur kennt keine Linie , die Line [linea.lat.] ist ein Konstrukt: Wir denken und ziehen Linien, um Verbindungen zwischen Dingen, Bewegung, Zeit und Raum sichtbar zu machen, die als solche nicht sichtbar sind. Die Linie bildet nicht ab, sondern bildet, stellt etwas her, das ohne sie nicht gesehen wird.
Eine Kurzversion des Textes liegt der DVD bei, die in Kürze veröffentliicht wird.
Gestern war ich bei der Mitmachaktion im Nachbarschaftshaus Cuvrystraße im Wrangelkiez dabei und habe für den Blog MalokkolaM fotografiert, der das Projekt von Kaaren Beckhof begleitet.
Spannend: das Zusammentreffen von Graffiti und Kolam im öffentlichen Raum.