„Breaking Bad“ zählt zu den Autorenserien [1], die sich sich durch eine hohe erzählerische Dichte auszeichnen. Der explizite Handungsbogen ist in einen kulturellen und sozialen Kontext eingebunden, der die Story authentisch und realistisch wirken lässt.
Christine Lang, Filmemacherin und Filmwissenschaftlerin zeigt am Beispiel von „Breaking Bad“ auf, wie eine implizite Dramaturgie alle filmischen Gestaltungselemente steuert und in ihrem Bezug auf Welt- und Alltagswissen der Rezipienten jene Dichte der Erzählung herzustellen vermag. „Filmisches Erzählen ist immer die Gesamtsumme der Expliziten und der Impliziten Dramaturgie, je kenntnisreicher die Implizite Dramaturgie gehandhabt wird, desto erfolgreicher entfaltet sich das Sujet durch die filmische Narration in ihrer Rezeption.“ [2]
Der gelungene Bezug zu kulturellen Praktiken und Wissen des Alltags zeigt sich in der aktiven Auseinandersetzung der ZuschauerInnen durch eigene Remix und Diskussionen in der community. Auf diese Weise öffnet die erzählerische Dichte den Dialog zwischen den MacherInnen und den Rezipienten ohne dabei besondere interaktive Erzählangebote machen zu müssen. So sieht Lang in der impliziten Dramaturgie auch die eigentliche Chance für die interaktive Einbindung des Publikums und der Fans.
Vince Gilligan, creator von „Breaking Bad“ erklärt im Interview das storyboard der 5. und letzten Staffel, die ab 15.Juli 2012 auf AMCTV ausgestrahlt wird.
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[1] Christoph Dreher (Hg), Autorenserien. Die Neuerfindung des Fernsehens, 2010
[2] Christine Lang, Implizite Dramaturgie in der Fernsehserie BREAKING BAD, in: GLAZ, 27. Nov. 2011
[3] Bryan Lufkin, Storyboard | Vince Gilligan on Cooking Up Breaking Bad’s Killer Drama, July 5, 2012