Das Thema FRÖHLICHE CHIRURGIE greift ein Szenario aus meiner Dissertation SCHNITT/STELLE – Der Körper im Zeitalter seiner Herstellbarkeit auf.

Seit Ende der 80er Jahre hatte sich die Amerikanerin Cindy Jackson einer Serie von plastischen Operationen unterzogen, um ihren Körper Schnitt für Schnitt zu transformieren, bis er ihrer Vorstellung des „real me“ entsprach.
Die Schnitte hin zum WAHREN Körper folgten dabei einem Muster, das als prototypisch für eine FRÖHLICHE CHIRURGIE beschrieben werden kann. Sie öffnet den Körper als Schnittstelle, um mit Hilfe neuester Technologie ein Potential des Körpers freizulegen, das an seiner Materialität „nagt“ (Foucault) und neuen Einschreibungen Raum gibt, zugleich aber gleichsam fröhlich auf der Oberfläche gesellschaftlicher Akzeptanz als schönem Schein verbleibt.
DIE FRÖHLICHE CHIRURGIE UND WIE DER KÖRPER ENDLICH ZUR WARE WURDE.

Für meinen Vortrag zur Tagung und Ausstellung “BADEN IN SCHÖNHEIT. Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert habe ich die FRÖHLICHE CHIRURGIE erneut betrachtet. Dem Thema der Ausstellung folgend, galt mein Blick zunächst den Vorstellungen des WAHREN Körpers im 19.Jahrhundert.